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Energie in Bad Oldesloe: Kann Biomüll Heizöl ersetzen?

Juni 27, 2022Geschrieben von admin
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Energiewende in Stormarn: Kann Biomüll Heizöl ersetzen?

Großes Ziel: Der Kreis Stormarn möchte die Abfallwirtschaft bis 2035 klimaneutral gestalten. Ein wichtiger Baustein könnte der Bioabfall sein. Dafür müssen die Bürger aber noch besser den Müll trennen.

Bad Oldesloe. Die Abfallentsorgung im Kreis Stormarn soll möglichst bis 2035 CO²-neutral erfolgen. Das hat jetzt der Umweltausschuss der Kreises entschieden. Wohl wissend, dass das ein hehres Ziel ist. „Man kann das schaffen“, sagte dazu Dennis Kissel, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH), die für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg die Müllentsorgung organisiert.

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Angesichts der Diskussion um die – am Ende mit großer Mehrheit verabschiedete – Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzepts fordert vor allem die CDU-Fraktion im Stormarner Kreistag dazu auf, die Energieerzeugung aus Bioabfällen stärker in den Fokus zu rücken. „Biomasse ist der Rohstoff, der dringend benötigt wird“, sagte der CDU-Abgeordnete Hans-Werner Harmuth im Umweltausschuss. „Diesen sollten wir unbedingt nutzen und regional auch verwerten.“ Also aus Stormarn für Stormarn.

Neue Anlagen zur Vergärung?

Denn: „Wir haben in Trittau eine Biovergärungsanlage. Dort wird aus dem Bioabfall echte Bioenergie“, hatte vor der Sitzung schon Joachim Wagner mitgeteilt, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. „Die Anlage stößt jedoch an ihre Kapazitätsgrenze. Nach den aktuellen Entwicklungen und dem neusten Stand der Technik ist Bioabfall ein Potenzial, das wir nicht ungenutzt lassen sollten.“ In der Tat hat die Anlage in Trittau ihr Limit von jährlich 36 000 Tonnen erreicht. Biomüll wird nun zum Teil zur Vergärung in andere Anlagen nach Lübeck oder Schwerin gefahren.

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„Perspektivisch können wir uns auch weitere Anlagen vorstellen. Wir müssen auch auf kommunaler Ebene an den Lösungen für die stetig steigenden Energiepreise mitarbeiten“, sagte CDU-Fraktionschef Wagner. Hans-Werner Harmuth ergänzte im Umweltausschuss: „2027 laufen die bestehenden Verträge aus. Dann sollten wir neue Möglichkeiten der Wertschöpfung nutzen. Entweder selbst oder über die Ausschreibungen.“ Die AWSH vergibt in den meisten Fällen Aufträge an Dritte, in Sachen Rest- und Biomüll zum Beispiel an die Entsorgungsfirma Damm in Grambek bei Mölln.

Strom und Wärme aus Biomasse

Die Technik schreite schnell voran, so Harmuth weiter. „Aus Biomasse können wir Strom, Wärme oder sogar Wasserstoff herstellen.“ Claudia Rathje, umweltpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion, ergänzte: „Mit einer 120-Liter-Biotonne können wir mehrere Liter Heizöl einsparen. Mit der Vergärung des Abfalls leisten wir vor Ort einen Beitrag zur Energiewende.“

Zustimmung kommt von der SPD. „Wir müssen weiter vorankommen“, sagte im Umweltausschuss Heinz Hartmann aus Reinfeld. Das Problem sei weiterhin, dass immer noch zu viel Biomasse im Restmüll lande. Das zeigten auch die Restmüllanalysen der AWSH. Der Anteil von Bioabfall in der Restmülltonne liege immer noch bei über 40 Prozent, so Hartmann. „Je mehr wir da rausholen, desto mehr können wir damit machen.“

Müllabfuhr nicht mehr alle zwei Wochen?

Weitere Punkte, die die SPD vorschlägt, sind folgende: prüfen, inwieweit Müllfahrzeuge in Zukunft mit Wasserstoff angetrieben werden könnten und ob auch weniger Abfuhren möglich sind, zum Beispiel den Restmüll nur noch alle drei bis vier Wochen. „Oder auch die Wertstofftonne, schließlich beschweren sich immer noch Bürger darüber, dass sie zu groß ist“, so Heinz Hartmann. Bei Einführung der 240-Liter-Tonne hatte es lautstarke Proteste ob der Größe der Behälter gegeben. Aufgrund Verträge mit dem Dualen System Deutschland (DSD) war es jedoch nur in Einzelfällen möglich, auf die kleinere 120-Liter-Tonne umzustellen.

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Kritik an Zahlungspraxis

Beat Sanne aus Trittau schaut genau hin. Er war selbst mal in dem Bereich tätig und kritisiert die AWSH wie auch die Kreise immer wieder für Entscheidungen im Bereich der Abfallwirtschaft. Im jüngsten Fall prangerte er die Erstattung von Entgelten an Gebührenzahler in Stormarn und im Herzogtum Lauenburg an. Aufgrund ausgefallener Abholungen im Sommer 2020 standen den Bürgern Entschädigungen von insgesamt rund 286 000 Euro zu. So weit, so gut; Beat Sanne sprach jedoch von einem skandalösen Verhalten, weil das Geld aus dem sogenannten Sondervermögen Abfall gezahlt wurde. Dieses wiederum füllt sich aus den Müllgebühren der Bürger, also hätten die Entgeltzahler sich quasi selbst entschädigt.

Dies hatte jedoch schon das Rechnungsprüfungsamt des Kreises bemängelt, so dass der Betrag aus dem allgemeinen Haushalt des Kreises gezahlt wurde. „Das Rechnungsprüfungsamt hatte die Praxis zurecht bemängelt“, sagte Stormarns Landrat Henning Görtz jetzt im Umweltausschuss. Beat Sanne meinte, dass dafür die AWSH in Regress genommen werden müsse. Landrat Görtz verwies jedoch auf einen entsprechenden Beschluss des Kreistages, die Mittel aus dem allgemeinen Haushalt zu generieren. „Am Ende zahlt dann ja doch wieder der Steuerzahler“, sagte Beat Sanne und sprach von einem „fragwürdigen Beschluss“ des Stormarner Kreistages.

Grünen-Fraktionschefin Sabine Rautenberg verwies auf den – gescheiterten – Versuch mit intelligenten Messsystemen. Mit diesem Pilotprojekt sollten die Füllstände der Tonne gemessen und danach abgeholt werden. „Das war mit dem damaligen EDV-Dienstleister nicht möglich. Warum starten wir nicht einen neuen Anlauf?“, fragte Rautenberg. Sie freute sich über ein ganzes Bündel von Maßnahmen aus Reihen von CDU, SPD und Grünen, die sich „nicht gegenseitig ausschließen, sondern gut ergänzen“.

Freude in der Klimaleitstelle

AWSH-Geschäftsführer Kissel dämpfte indes die Erwartungen an die Umrüstung von Fahrzeugflotten. Es werde sicher noch einige Jahre dauern, bis die Technik flächendeckend für große Müllautos verfügbar sei. „Wichtig ist, dass wir jetzt anfangen und in den nächsten fünf Jahren die ersten Schritt zur Klimaneutralität in der Abfallentsorgung machen“, sagte Dr. Gerold Rahmann (Grüne), Vorsitzender des Umweltausschusses. In der Klimaleitstelle des Kreises löste allein die Diskussion schon Freude aus. „Das ist ein großer Batzen für die Klimabilanz des Kreises“, sagte Klimaschutzmanagerin Isa Reher.

Biomasse

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